Auch deshalb ist der Vagus-Nerv so wichtig für unsere Gesundheit
Der Vagus-Nerv ist ein wahres Wunder. Er ist mit fast allen unserer Organen verbunden und hat einen gewaltigen Einfluss auf unsere Gesundheit und unsere Psyche.
Ob Herzkrankheit, Depressionen, Tinnitus oder chronische Entzündungen: Der Vagus kann helfen und heilen! Wie das funktioniert? Das und mehr erfahren Sie in unserem heutigen Artikel. Viel Spaß!
Was ist der Vagus-Nerv?
Der Vagus-Nerv ist der längste unserer zwölf Hirnnerven. Etwa 80 Prozent seiner Nervenfasern – oder vier seiner fünf „Spuren“ – tragen Informationen vom Körper zum Gehirn. Seine fünfte Nervenbahn verläuft in die entgegengesetzte Richtung – und sendet Signale vom Gehirn durch den ganzen Körper.
Die Zentrale des Vagus sitzt in unserem Hirn. Von dort wandert der Nerv durch den Hals, in die Brust und spaltet sich in den linken und rechten Vagus. Beide dieser Seiten besteht aus Zehntausenden von Nervenfasern – die sich in Herz, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse und fast jedes andere Organ im Bauchraum verzweigen.
Was macht den Vagus-Nerv so besonders?
Nur die Wirbelsäule ist ein größeres Nervensystem als der Vagus. Da der Vagus-Nerv mit fast allen Organen und Systemen des Körpers verbunden ist, spielt der Nerv eine extrem wichtige Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden. Viele lebenswichtige Funktionen würden ohne den Vagus nicht erhalten bleiben.
Was der Vagus-Nerv genau tut? Er steuert das parasympathische Nervensystem und nahezu sämtliche unbewusst ablaufende Körperfunktionen.
Zum Beispiel:
- Herzfrequenz und Verdauung
- Atmung und Schwitzen
- Blutdruck und Blutzuckerspiegel
- Allgemeine Nierenfunktion
- Freisetzung von Galle und Testosteron
- Speichelsekretion und Tränendrüsen
Der Vagus ist also ein echter Alleskönner. Durch seine vielfältige Funktionen kann ein starker Vagus-Nerv zum Beispiel das Risiko von Schlaganfällen reduzieren, Herzinfarkte vermeiden oder den Blutdruck konstant halten. Auch bei Angstzuständen, Alzheimer, Adipositas, Alkoholabhängigkeit, Migräne oder Tinnitus hilft der Vagus. Sogar unsere Psyche beeinflusst der mächtige Nerv – und kann dafür sorgen, dass wir uns ruhiger und zufriedener fühlen.
Vagus und der Entzündungsreflex
In einem Buchbeitrag unter dem Titel „Chronobiologie und tumorassoziierte Fatigue“ schreibt Professor Maximilian Moser, ein ausgewiesener Experte der Herzratenvariabilität, folgendes:
„Entzündungsreaktionen werden von einem massiven Ausstoß von Zytokinen (…) begleitet, die ihrerseits Müdigkeit hervorrufen, ein biologisch sinnvoller Versuch des Organismus, für den Immunerfolg günstige Ruhe und Rückzugsbedingungen herzustellen. Für die Kontrolle der Entzündungsreaktion hat sich in den letzten Jahren insbesondere die parasympathische Aktivität als wichtig herausgestellt. Studien verschiedene Arbeitsgruppen zeigten, dass das vegetative Nervensystem und das Immunsystem in engem Austausch miteinander stehen, was durch wechselseitige Rezeptoren ermöglicht wird. (…) Somit besteht ein geschlossener Regelkreis, der Entzündungen durch eine tropische Freisetzung von Acetylcholin durch vagale Efferenzen begrenzen und auflösen kann. (…)
Aufgrund der schnellen und reversiblen Aktivität des Vagus Nervs hat man es hier mit einem schnellen „Vagus-Entzündungsreflex“ zu tun, vergleichbar mit einer Scheibenbremse beim Automobil. Eine humorale Begrenzung der Entzündung durch körpereigene oder behandlungsbedingte Court IQ Ide, wie dies bei chronischen Entzündungen der Fall ist, entspricht dann eher einer Handbremse, die langsam wirkt und dann angezogen bleibt: der Patient fährt in diesem Fall „mit angezogener Handbremse durch das Leben“, eine Beschreibung, die gut auf die Symptome von Tumor-Fatigue passt. (…)“
Professor Moser sieht in der Aktivierung der Vagus Aktivität sowohl therapeutische wie auch präventive Ansatzpunkte. Und dies gilt sicherlich nicht nur bei Krebserkrankungen.
Mehr über den Zusammenhang zwischen Entzündungen und dem Vagusnerv können Sie im Beitrag „Der Vagus-Nerv und der Entzündungsreflex“ lesen.
So können Sie Ihren Vagus-Nerv selbst pflegen und stärken
Damit der Vagus ungehindert arbeiten kann, muss er nötige Spannung besitzen. Das bedeutet: Sie müssen den Vagus-Nerv in Form bringen und wie einen Muskel straffen und stärken. Wie das gelingt? Indem Sie den Vagus-Nerv stimulieren!
Eine besonders einfache Möglichkeit zur Stimulation ist die HeartMath® Methode. Mit einfachen Übungen stärken Sie den Vagus-Nerv und mindern körperliche Beschwerden, Depressionen, Stress, Ängste oder Traurigkeit – und zwar ganz ohne Pillen, Morphium oder Nebenwirkungen. Das macht HeartMath zu einer hervorragenden Methode für Coaches, Trainer, Ärzte, Therapeuten und Führungskräfte – und jedem, der mit Menschen arbeitet.
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